Zum dritten Spieltag der ersten Herrenmannschaft des TSV Seifersdorf fuhren die Männer zum Auswärtsspiel gegen SC Freital I ins Freitaler Berufsschulzentrum. Die Gastgeber hatten die letzte Saison auf dem dritten Tabellenplatz der Sachsenklasse abgeschlossen, entsprechend gedämpft waren die Erwartungen an das Spielergebnis. Trotzdem motivierte Kapitän Günzel die Mannschaft durch eine spontane poetische Eingebung, die das Motto des Tages werden sollte: „Gewinnen kann jeder, aber zum Verlieren braucht man Courage und Charakter – also gewinnen wir lieber!“
Im ersten Satz kamen die Seifersdorfer entgegen dieser Devise kaum in Schwung und machten viele eigene Fehler. So konnten sich die Freitaler in der Satzmitte absetzen und den Satz ohne große Gegenwehr mit 19:25 gewinnen. Nach dem Seitenwechsel hatten unsere Herren jedoch die gut gefüllte, laute Zuschauertribüne im Rücken. Diese bestand zwar zu großen Teilen aus Anhängern der Gastgeber, doch nur die Seifersdorfer Unterstützer ließen von sich hören und hoben so die Stimmung der Männer, die jetzt mit Irmer statt Günzel auf der Zuspielposition in den zweiten Satz gingen. Tatsächlich konnten die Herren nun nicht nur mithalten, sondern waren den Freitalern immer einige Punkte voraus, während Günzel beide Auszeiten gezielt einsetzte, um ein Aufholen der Gastgeber zu verhindern. Der Satz konnte mit 25:22 gewonnen und so der Satzausgleich erzielt werden. Vom unerhofften Teilsieg motiviert waren unsere Männer nun wacher und zusammen mit der weiterhin lauten Tribüne kam fast Heimspielstimmung auf, denn jeder Punkt wurde gefeiert, während die eigentliche Heimmannschaft immer leiser wurde. Den Höhepunkt des Satzes bildete dabei Libero Müller, der einen von der Abwehr unter größtem Einsatz geretteten Ball in das gegnerische Hinterfeld baggerte und so einen direkten Punkt erzielte. So konnte der dritte Satz mit 25:18 deutlich souveräner gewonnen werden. Im vierten Satz hatte Seifersdorf deutlich mehr zu kämpfen – ein wiederkehrendes Phänomen nach zwei Satzgewinnen. Die Freitaler waren unseren Herren immer ein Stück voraus, doch genau im richtigen Moment konnten starke Aufschläge Grahls den Stand von 18:20 auf 21:20 drehen. Zusammen mit hervorragender Blockleistung sowie einigen erfolgreichen Angriffen durch die Mitte brachte dies dem Mittelblock bereits seine zweite MVP-Medaille der Saison ein. Diese hatte erneut die Farbe Gold, da ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit 26:24 für Seifersdorf entschieden werden konnte.
Somit erkämpfte der TSV drei weitere Tabellenpunkte und stieg kurzzeitig sogar zur Tabellenspitze auf, was jedoch hauptsächlich an der relativ hohen Zahl von absolvierten Punktspielen lag. Wir danken allen Zuschauern und Unterstützern, die selbst in Freital Heimspielatmosphäre aufkommen ließen und unseren Männern so zum Sieg verholfen haben! Zudem danken wir Bastian Nebel und Lisa Liebscher für die Leitung des Schiedsgerichts im zweiten Spiel.
Endstand am dritten Spieltag:
TSV Seifersdorf I – SC Freital I 3:1 (19:25; 25:22; 25:18; 26:24), MVP: Colin Grahl
Seifersdorf mit: Marcus Irmer, Kevin Mussla, Per Natzschka, Daniel Wegener, Colin Grahl, Bastian Nebel, Sebastian Wend, Thomas Müller und André Günzel.
Spielbericht: Per Natzschka