Kraftakt mit Happy End

Zum sechsten Spieltag trafen die Seifersdorfer Männer auf die dritte Mannschaft des USV TU Dresden und den TuS Coswig 1920. In der Hinrunde gewannen unsere Herren eindeutig gegen beide Mannschaften, somit ahnten sie nicht, was ihnen bevorstand.
TU Dresden, die durch ihren wechselhaften Kader unberechenbar waren, holten nach dem knappen ersten Match gegen Coswig einen besseren Zuspieler hinzu. Die starken Schläge, die die Gastgeber so einschenken konnten, brachten die Seifersdorfer ins Wanken, die das Spiel mit den typischen Startschwierigkeiten begannen. Trotzdem konnten sie sich herankämpfen und den ersten Satz mit 26:24 erringen. Das so gewonnene Oberwasser trug sie im Folgesatz bis zum 24:20. An dieser Stelle schalteten die Herren ab, verhaspelten sich in der Annahme und versuchten erfolglos, den letzten Punkt zu erzwingen. Der Satz ging mit 24:26 an Dresden. Nun stieg der Druck - nicht zuletzt, weil die Dresdner nun ihre stärkste Aufstellung auffuhren, die sie bisher geschont hatten. Doch auch Seifersdorf legte einen Zahn zu und hielt mit, bis es 22:24 stand. Hier begannen - wie Ende des vorherigen Satzes - beide Seiten um jeden Ball zu kämpfen, als gäbe es kein Morgen. 25:25, 26:26, 27:27 doch endlich konnten die Seifersdorf den Satz mit 29:27 beenden und den ersten Tabellenpunkt sichern. Der vierte Satz begann wie der letzte mit geringer Führung der Dresdner bis Wend an den Aufschlag ging und einen Vorsprung von sechs Punkten ermöglichte. Beim 24:19 waren jedoch die Dresdner dran und wollten den Satz nicht abgeben. Es bahnte sich bereits eine Wiederholung des Traumas des zweiten Satzes an, als Müller durch gezieltes Legen das Spiel mit 25:23 rettete. Alles in Allem ein sehr spannendes, aber auch anstrengendes Match, das die Männer den zahlreichen Zuschauern boten.
Nach diesem Kraftakt hofften die Männer auf ein leichteres Spiel gegen den TuS Coswig, der zuvor knapp gegen die Dresdner verloren hatte. Der erste Satz, den Nebel statt Kapitän Günzel auf dem Diagonalangriff bestritt, zeigte allerdings, dass der Sieg nicht geschenkt sein würde. Trotzdem konnten die Seifersdorfer eine Führung erspielen und den ersten Satz 25:22 gewinnen. Der Folgesatz startete erneut ausgeglichen, jedoch machten sich nun eindeutig die Auswirkungen des zweistündigen Spiels gegen Dresden bemerkbar. Mittelblocker Dobrick bat aufgrund von Knieproblemen um Auswechslung durch Nebel, welcher Wassilew den Diagonalangriff überließ. Trotz dieser Rotation machten die Seifersdorfer individuelle Fehler und überließen den Gegnern das Feld. Beim 13:17 wechselte Günzel mit Müller, drei Punkte später musste auch Dobrick wieder an Nebels Stelle mitspielen. Selbst dies half nicht und der zweite Satz war mit 21:25 verloren. Darauf folgte ein noch katastrophalerer Satz. In einer Auszeit beim 9:17 zog Kapitän Günzel die Reißleine und entschied, Zuspieler Irmer gegen Wassilew auszuwechseln, um ihn für den unausweichlichen vierten Satz zu schonen. Günzel selbst übernahm von der Diagonalposition das Zuspiel und die Herren konnten sich sogar wieder fangen, doch am Satzverlust mit 21:25 führte kein Weg vorbei. Im vierten Satz spielte nun wieder die volle Besetzung bis auf Natzschka, der aufgrund fehlender Aufschlagleistung durch Nebel ersetzt wurde. So begann der Satz besser als alle vorherigen, bis Kapitän Günzel beim 10:7 durch lautstarke Kritik einer Schiedsrichterentscheidung eine rote Karte provozierte - nach eigener Aussage um den Seifersdorfern eine Verschnaufpause während der Protokollierung der Sanktion zu ermöglichen. Daraufhin konnten sich die Männer weiter konstant absetzen und mit 25:20 den Tie-Break forcieren. Diesen wollten sie sich nun nicht mehr nehmen lassen. Der Seitenwechsel erfolgte beim 8:1 und der letzte Satz ging mit 15:9 eindeutig an den TSV, der so an diesem Tag insgesamt fünf Tabellenpunkte einholen konnte.
Vielen Dank an die vielen Zuschauer, die uns angespornt haben, die neun Sätze und den achtstündigen Spieltag nicht nur durchzuhalten, sondern auch zu gewinnen!

Endstand am sechsten Spieltag:

TSV – USV TU Dresden III 3:1 (26:24; 24:26; 29:27; 25:23)

TSV – TuS Coswig 1920 3:2 (25:22; 21:25; 21:25; 25:20; 15:9)

Seifersdorf mit: Marcus Irmer, André Günzel, Per Natzschka, Sachari Wassilew, Simon Dobrick, Bastian Nebel, Thomas Müller, Sebastian Wend und Kevin Mussla