Samstagmittag in Seifersdorf, die Glocken läuten und die zweite Damenmannschaft schlägt zu ihrem ersten Heimspiel der Saison auf. Dieses Ereignis konnten sich die 23 Zuschauer, beim ersten Spiel des Tages, nicht entgehen lassen. Auch wenn die Gegnerinnen bekannte starke Mannschaften sind.
Unsere erste Partie des Tages war gegen den SSV Heidenau. Da wir gegen die Mannschaft bisher nur verloren hatten, starteten wir den ersten Satz mit viel Respekt und Zurückhaltung. Nur wenige Angriffe kamen gefährlich beim Gegner an und auch gelegte Bälle konnten auf der gegnerischen Seite sicher angenommen werden. Um unsere Annahme zu verbessern, unterstützte uns Chelsea als Libera tatkräftig in der Annahme. Leider konnten wir unser Vorhaben nach dem ersten Spieltag, eine höhere Annahmequote, nicht erreichen und es passierten häufig Kommunikationsfehler. Den ersten Satz hakten wir als „Aufwärmung“ mit 13:25 ab. Endlich erwärmt und mit neuer Motivation gingen wir den zweiten Satz an. Wir konnten mit den Gegnerinnen mithalten und unsere Angriffe kamen platziert auf freien Stellen im Feld an. Hanna konnte ihren Aufschlagfluch bei Heimspieltagen aus der vorherigen Saison überwinden und die Annahme von Heidenau ließ mehrere Bälle von der Hand an die Wand gehen. Da wir nun endlich in Führung lagen, wechselte Romy auf die Diagonalposition und erzielte ebenfalls wertvolle Punkte mit ihren Aufschlägen. Unglücklicherweise wurde uns erneut unsere Annahme zum Verhängnis und ab dem Spielstand 23:23 setzte bei uns, in den Worten unseres Trainers, eine Arbeitsverweigerung ein. Der Satz ging verloren trotz unseres insgesamt guten Spiels. Nicht einmal das laute Klatschen und die anfeuernden Rufe der Zuschauer haben geholfen. Der dritte und letzte Satz der Begegnung verlief ähnlich wie der erste. Die Aufschläge der Gegnerinnen landeten bei uns auf dem Boden und niemand fühlte sich angesprochen die Bälle anzunehmen. Vor allem kurze Angaben auf die Sechs fielen in ein großes Loch auf dem Feld. Auch die Stimmung auf unserer Seite fehlte und wir motivierten einander nicht genug. Unser Ass im Ärmel, Isabel, wurde auf Mittelblock eingewechselt und konnte wichtige Punkte durch getippte Bälle gewinnen. Marleen tat es ihr gleich und blockte dazu noch mehrere Angriffe über die Mitte. Doch die Mühen haben sich nicht gelohnt und der Satz ging deutlich mit 12:25 nach Heidenau. Insgesamt war es ein ernüchterndes Spiel, da wir teilweise unsere eigentliche Leistung zeigen konnten, diese aber nicht ausdauernd genug war um wenigstens einen Satz gewinnen zu können.
Unser zweiter Gegner war der TSV 1886 Lichtenberg, eine Mannschaft, die es uns in der letzten Saison nie einfach gemacht hat und wir erneut mit viel Respekt starteten. Die erfahrenen Damen positionierten seit Beginn des ersten Satzes gekonnt lange Bälle in die Ecken des Feldes oder kurz hinter den Block. Doch dieses Mal sollte es von uns Gegenwehr geben. Lea parierte sowohl in der Annahme als auch auf dem Mittelangriff. Sogar unsere Zuspielerin Amely erzielte einen Punkt mit einem Angriff auf die Angriffslinie der Gegnerinnen, der so unerwartet kam, dass niemand ihn annehmen wollte. Trotzdem verloren wir den hart umkämpften Satz mit 17:25. Unser Ehrgeiz schien leider in der Satzpause verloren gegangen zu sein. Erneut scheiterten wir an den Aufschlägen der Lichtenberger und mussten einmal zehn Punkte hintereinander abgeben. Laras Einsatz in der Annahme wurde auch nach mehreren Bodenkontakten nicht belohnt, da keine im Zuspiel spielbaren Bälle ankamen. Der zweite Satz ging mit 10:25 an unsere Gegnerinnen, unser punktemäßig schwächster Satz der bisherigen Saison. Der letzte Satz des Tages startete verhalten und nicht einmal das an das Tor geklebte Schild mit den Worten „Nur der TSV“ ermunterte uns zu Beginn. Erst als Clara einige scharfe Angriffe diagonal in die Ecke schlug, fassten wir wieder Mut. Endlich kamen einige spielbare Bälle bei Amely an und sie konnte sie am Netz verteilen. Bedauerlicherweise kam die Leistungssteigerung bei 9:22 etwas spät im Satz und wir unterlagen Lichtenberg schlussendlich mit 13:25.
Somit konnten wir an unserem zweiten Spieltag keinen Tabellenpunkt mitnehmen und wir rutschen auf den fünften Platz ab. Unser Vorhaben die Annahme zu verbessern bleibt bestehen. Auch unsere Aufschläge kommen immer noch nicht konsequent über das Netz. Zusätzlich arbeiten wir an der Kommunikation in der Mannschaft. Eventuell sollten wir bei einigen der zahlreichen Pädagogen in unserer Sektion nach möglichen Kommunikationsübungen fragen.
Ob wir unsere Ziele erreichen werden wird sich bei unserem nächsten Spieltag am 30.11. zeigen. Bis dahin heißt es für alle hohe Trainingsbeteiligung und schon mal Nervennahrung kaufen.
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Zuschauern für die hörbare Unterstützung.
PS: Wer seinen wöchentlichen Bedarf an Seifersdorfer Volleyball stillen will, kann unsere zweite Herrenmannschaft bei ihrem allerersten Heimspiel am 23.11. um 12 Uhr unterstützen.
Endstand am ersten Spieltag:
TSV - SSV Heidenau 0:3 (13:25 23:25 12:25)
TSV - TSV 1886 Lichtenberg 0:3 (17:25 10:25 13:25)
Seifersdorf mit: Clara Böhme, Isabel Dittrich, Amely Lindig, Marleen Lindig, Lea Liebscher, Romy Oldenburg, Lara Schüttoff, Hanna Schüttoff, Chelsea Wolf und Trainer Sebastian Wend