Der vierte Spieltag der ersten Herrenmannschaft brachte eine gute und eine schlechte Nachricht mit sich. Die schlechte ist, dass die Seifersdorfer Halle abgerissen wurde - die gute, dass dafür unsere Männer und das zahlreiche laute Publikum verantwortlich waren, die mit ihrer guten Stimmung den Gästen einheizten und so (im übertragenen Sinne) die Halle abrissen. Angereist waren Vf Ethos Riesa I und TuS Coswig 1920 I. Damit war besonders das erste Spiel sehr wichtig für unsere Herren, da sie sich bisher die Tabellenspitze mit den Absteigern aus Riesa teilten.
Gespannt gingen die Männer also in das erste Spiel, das ausgeglichen begann, während beide Mannschaften versuchten, in ihren Spielfluss zu kommen. Dies gelang den Riesaern früher als dem TSV, weshalb Kapitän Günzel beim 11:15 eine Auszeit nehmen musste. Danach holten unsere Herren wieder auf, verloren ihren kleinen Vorsprung aber wieder. Beim 18:21 wurde kurz gewechselt - Diagonalangreifer Göbel tauschte mit Zuspieler Irmer, während Günzel (der vorher auf Diagonal stand) zuspielte. Grund hierfür war allerdings nicht Irmers Zuspielleistung - die konnte sich sehen lassen - sondern dass jetzt der eigene Zuspieler im Hinterfeld stand und so drei Angreifer im Vorderfeld Druck aufbauen konnten. Nach zwei Punkten wurde zurück gewechselt und es begann ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab dem 22:22, das Seifersdorf 26:24 für sich entscheiden konnte. Mit dem so gestärkten Selbstvertrauen gingen die Männer in den zweiten Satz, der ähnlich ausgeglichen begann, bis Kapitän Günzel an den Aufschlag trat. Der Diagonalangreifer, der in der bisherigen Saison oft Probleme hatte, seine Aufschläge ins Feld zu bringen, zeigte heute keinen Hauch dieser Schwäche und brach die Gegenwehr der Gäste im Alleingang mit acht verheerenden Aufschlägen. Der Rest der Mannschaft büßte danach zwar etwas an Aufschlagsicherheit ein, Riesa erholte sich aber trotzdem nicht von diesem Rückschlag und verlor den zweiten Satz überraschend eindeutig mit 25:13. Der dritte Satz verlief wieder etwas knapper, allerdings konnte Seifersdorf einen kleinen Vorsprung halten, der gegen Ende des Satzes auf sechs Punkte vergrößert werden konnte. Zum Satz- und Spielball wurde Wassilew eingewechselt und lieferte einen gewohnt starken Aufschlag ab, dessen Annahme ein perfektes Zuspiel für Außenangreifer Mussla darstellte, der den Satz scheppernd mit 25:18 beendete. So feierten unsere Männer zusammen mit dem heimischen Publikum die Verteidigung der Tabellenspitze.
Im Vergleich dazu war das zweite Spiel gegen die Herren des TuS Coswig, die aus der Bezirksklasse aufgestiegen sind, deutlich weniger spannend. Seifersdorf wechselte für dieses Spiel Grahl statt Dobrick auf dem Mittelblock und Wegener statt Günzel auf dem Diagonalangriff ein. Nach einer kurzen Findungsphase, in der beide Mannschaften gleichauf waren, konnten die Männer einen Vorsprung erarbeiten, den Grahl mit direkten Aufschlagpunkten ausbaute. Von da an war das Spiel sehr unausgeglichen und der erste Satz wurde mit 25:13 gewonnen. Auch im zweiten Satz konnte Coswig kurz mithalten, bis Seifersdorf mit vielen schönen Angriffen durch Außenangreifer Wend und Mittelblock Grahl davonziehen konnte. Der zweite Satz ging mit 25:15 ebenfalls an die Gastgeber. Der dritte Satz begann mit einer Aufschlagserie von Außenangreifer Mussla, der so sechs direkte Punkte einholte. Daraufhin ließ die Konzentration unserer Herren immer mehr nach, weshalb sich Kapitän Günzel beim 21:16 kurz einwechselte, sofort einen Punkt machte und sich wieder auswechselte, um die Männer dazu zu bewegen, das Spiel zu beenden. Das tat Wassilew, der in diesem Satz auf Diagonalangriff stand, dann auch und beendete auch das zweite Spiel mit Aufschlägen 25:16.
Vielen Dank an alle Zuschauer und Unterstützer, die mit uns die heimische Halle abgerissen und uns zu diesem wichtigen Spielausgang verholfen haben! Wir wünschen allen eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Endstand am vierten Spieltag:
TSV – Vf Ethos Riesa I 3:0 (26:24; 25:13; 25:18)
TSV – TuS Coswig 1920 I 3:0 (25:13; 25:15; 25:16)
Seifersdorf mit: Marcus Irmer, Kevin Mussla, Paul Göbel, Per Natzschka, Sachari Wassilew, Simon Dobrick, Daniel Wegener, Colin Grahl, Bastian Nebel, Sebastian Wend, Thomas Müller und André Günzel.
Spielbericht: Per Natzschka