Bei schönstem Wetter mussten sich unsere Männer am siebten Spieltag der dritten Mannschaft des Post SV Dresden und dem Pohrsdorfer SV stellen. Gegen Post hatten die Seifersdorfer in der Hinrunde 3:0 verloren, trotzdem lagen die Dresdner in der Tabelle hinter unseren Herren. Gegen die abstiegsgefährdeten Pohrsdorfer hatte Seifersdorf 3:2 knapp gewonnen. Sowohl Auf- als auch Abstieg waren für den TSV nicht mehr möglich, somit war das Tagesziel eher Spielpraxis für die Männer zu sammeln als ein Sieg.
Der erste Satz gegen die Dresdner begann ausgeglichen. Mit der Zeit spielte sich die Mannschaft jedoch warm (sofern sie das in der sonnigen Halle noch nicht war) und konnte dem Post SV starke Schläge einschenken. So setzten sich die Männer ab und führten bereits mit sechs Punkten, als sich die Dresdner mit Aufschlägen zurück kämpften. Taktische Auszeiten bei 22:18 und 23:22 sprechen für sich, allerdings fingen sich unsere Herren noch und beendeten mit 25:23 knapp den Satz. Ähnlich ausgeglichen gestaltete sich der Anfang des folgenden Satzes. Beim 10:10 feierte Wegener sein Debüt beim TSV Seifersdorf, nachdem er den bisherigen Spieltagen aus Verletzungsgründen nur von der Zuschauertribüne aus beiwohnen konnte. Er ersetzte Göbel auf dem Diagonalangriff und zeigte in den folgenden Sätzen trotz langer Spielpause und des ihm unbekannten Wechselsystems hervorragende Leistungen. So konnten sich die Männer einen Vorsprung erarbeiten und diesen bis zum 25:21 halten. Im dritten Satz war es nach langem Hin und Her Zuspieler Irmer, der beim 20:18 mit direkten Aufschlagpunkten den Satz entschied, der letztendlich ebenfalls mit 25:21 gewonnen wurde. So verdiente sich die Mannschaft drei erstaunlich eindeutige Tabellenpunkte.
Der folgende Optimismus sollte nicht lange halten. Was zuerst nach den üblichen Startschwierigkeiten aussah, entpuppte sich als chronisches Annahmedefizit im ersten Satz, das auch kein Wechsel der Annahmespieler lösen konnte. Besonders eine Aufschlagserie am Anfang katapultierte Pohrsdorf nach vorne, die den ersten Satz mit 14:25 gewannen. Glücklicherweise konnten die Seifersdorfer diese krachende Niederlage im Folgenden ausblenden und der zweite Satz war schon deutlich ausgeglichener, jedoch konnten sie durch zahlreiche Aufschlagfehler auch keine Führung ausbauen. Die Freude über das bessere Spiel hielt nur bis zum 8:6, bei dem sich Libero Mussla verletzte. Als er einen Block absicherte, traf ihn der Ellenbogen des landenden Blockspielers im Auge. Das Spiel musste sofort unterbrochen und der Rettungsdienst kontaktiert werden, um bleibende Schäden am Auge auszuschließen. Wie später diagnostiziert wurde, war die Augenhöhle gebrochen, das Auge selbst zum Glück unverletzt. Wir wünschen Kev alles Gute und eine schnelle Genesung! Nach diesem Vorfall übernahm Kapitän Günzel die Liberoposition. Beide Mannschaften waren nach der langen Pause aus dem Tritt, allerdings hatte zum Glück erneut Irmer Aufschlag. Dieser ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und startete eine Aufschlagserie, der die Pohrsdorfer nichts entgegensetzen konnten. Die führenden Männer machten dadurch wieder motiviert kurzen Prozess und beendeten den Satz ähnlich eindeutig mit 25:16. Im dritten Satz konnten die Gegner gleich am Anfang eine Führung mit drei Punkten aufbauen, die sie den restlichen Satz über halten konnten. Der Satz ging mit 22:25 an Pohrsdorf. Jetzt waren die Männer im Zugzwang, da sie für einen Sieg noch zwei Sätze würden gewinnen müssen. Im vierten Satz klärte sich die Anspannung jedoch schnell - nicht zuletzt durch starke Schläge Müllers. 25:17 ging der Satz an Seifersdorf, das sich nun auf einen Tie-Break vorbereitete. Dieser begann erneut ausgeglichen, bis sich die Gegner plötzlich fünf Punkte mit Aufschlägen holten. Dies ließ Wend jedoch nicht auf sich sitzen und schloss seinerseits die entstandene Lücke. Beim 13:13 kam Irmer ein letztes Mal an den Aufschlag und zeigte allen, dass er bei Weitem nicht nur genaue Zuspiele liefern kann. Was an Gegenwehr noch zurückkam, blockte Natzschka in der Mitte und so feierten unsere Männer einen weiteren knappen Sieg mit 15:13.
Vielen Dank an die Zuschauer, die uns trotz des schönen Wetters in der stickigen Hallenluft beigestanden haben und an die Co-Trainerin des Post SV, die unseren Libero versorgt hat, während dieser auf den Krankenwagen wartete.
Endstand am siebten Spieltag:
TSV – Post SV Dresden III 3:0 (25:23; 25:21; 25:21)
TSV – Pohrsdorfer SV 3:2 (14:25; 25:16; 22:25; 25:17; 15:13)
Seifersdorf mit: Marcus Irmer, André Günzel, Paul Göbel, Per Natzschka, Sachari Wassilew, Simon Dobrick, Daniel Wegener, Bastian Nebel, Thomas Müller, Sebastian Wend und Kevin Mussla