In den dritten Spieltag der Saison ging die erste Herrenmannschaft des TSV Seifersdorf mit Spannung, da starke Gegner auf sie warteten. Gastgeber war die zweite Mannschaft des SV Motor Mickten, die von Seifersdorf in der vorherigen Saison erst am letzten Spieltag knapp geschlagen werden konnte. Im ersten Spiel zwischen Mickten und USV TU Dresden IV - einer Aufsteigermannschaft mit hohem Altersdurchschnitt aber auch hohem Spielniveau - stellten unsere Herren unter der Leitung von Bastian Nebel das Schiedsgericht.
Das Spiel gegen Motor Mickten begannen die Männer sehr verschlafen. Die Gastgeber spielten zwar wegen Verletzungen einiger Spieler nur mit Zweitbesetzung, trotzdem gab Seifersdorf den ersten Satz ohne gebührende Gegenwehr 19:25 ab. Kapitän Günzel sah sich deshalb im zweiten Satz zu extremen Maßnahmen gezwungen. Dobrick, der weit unter seinem Leistungsniveau geblieben war, wurde durch Außenangreifer Wend in der Mitte abgelöst. Dessen Position übernahm Günzel selbst, der damit den Diagonalangriff an Wegener abgab. Das hohe Risiko zahlte sich scheinbar aus - der zweite Satz verlief bis zum 15:15 deutlich ausgeglichener. Die Herren verschlugen deutlich weniger Aufschläge als zuvor, wodurch vor allem Außenangreifer Mussla die Dresdner unter Druck setzte. Zudem konnte Natzschka in der Mitte einige direkte Blockpunkte erzielen, die die Stimmung unserer Männer hoben, während sich Mickten immer weniger wehrte. Der Satz endete unerwartet eindeutig mit 25:16. Den erkämpften Schwung nahm Seifersdorf (in gleicher Aufstellung) in den Folgesatz mit und zwang die Gastgeber beim 9:2, einen besseren Zuspieler einzuwechseln, der sich bisher aufgrund von Knieproblemen geschont hatte. Dies bremste den Durchmarsch unserer Herren etwas, trotzdem konnte der Satz ebenso eindeutig mit 25:16 gewonnen werden. Im vierten Satz musste Seifersdorf dann wieder deutlich mehr kämpfen, da die nun stärkeren Dresdner keinen Vorsprung mehr zuließen. In der Mitte des knappen Satzes schafften die Gastgeber sogar einen Vorsprung von drei Punkten, der in einer Seifersdorfer Auszeit bei 19:23 gipfelte - für gewöhnlich ein Spielstand, bei dem unsere Männer die Lust am Spiel verlieren. Diesmal ließen sie sich davon jedoch nicht beirren, sodass Seifersdorf nach sicheren Aufschlägen Musslas bis auf 22:24 herankam. Auch Natzschka, der häufig Unsicherheiten im Aufschlag zeigt, hatte einen guten Tag, während sich Mickten beim Versuch verhaspelte, den letzten Punkt zu erzwingen. Ein Angriff ins Netz durch den gegnerischen Zuspieler beendete den verloren geglaubten Satz mit 26:24.
Das zweite Spiel gegen USV TU Dresden IV verlief vergleichsweise ereignislos. Die Männer starteten wieder in der gewohnten Aufstellung mit Dobrick auf Mittelblock. Zudem stand diesmal Wassilew auf dem Diagonalangriff, der im vorhergehenden Spiel nur kurzzeitig für seine sicheren und gefährlichen Aufschläge eingewechselt worden war. Schnell zeigte sich, dass unsere Herren stärker waren. Dies führte aber nur zu einem kleinen Vorsprung, da Seifersdorf schnell an Biss verlor, sobald man sich überlegen fühlte. Deshalb sah sich Kapitän Günzel gegen Ende des Satzes gezwungen, sich selbst auf Diagonal einzuwechseln, um den Satz sicher mit 25:20 zu beenden. Ähnlich verliefen auch die beiden folgenden Sätze. Zuspieler Irmer, trickste den Dresdner Block nach Belieben aus und Günzel wechselte sich nur ein, wenn die Herren die Konzentration verloren. So wurde das Spiel eindeutig mit 25:17 und 25:18 gewonnen.
Damit bleibt Seifersdorf mit sechs weiteren Tabellenpunkten an der Tabellenspitze. Ob das so bleibt, zeigt sich Anfang Dezember beim Heimspiel gegen die spielstarken Absteiger aus Riesa. Vielen Dank an unsere Zuschauer, die uns auch beim Auswärtsspiel unterstützt haben! Wir sehen uns am 07. Dezember beim Heimspiel!
Endstand am dritten Spieltag:
TSV – SV Motor Mickten II 3:1 (19:25; 25:16; 25:16; 26:24)
TSV – USV TU Dresden IV 3:0 (25:20; 25:17; 25:18)
Seifersdorf mit: Marcus Irmer, Kevin Mussla, Per Natzschka, Sachari Wassilew, Simon Dobrick, Daniel Wegener, Sebastian Wend, Thomas Müller, André Günzel und Bastian Nebel.
Spielbericht: Per Natzschka