Der vierte Spieltag der Herren des TSV Seifersdorf versprach ein spannender zu werden. In der Heimat begrüßten unsere Männer die Tabellennachbarn VC Dresden III und USV TU Dresden III. Spiele gegen diese Gegner waren in vergangenen Saisons oftmals ausgeglichen. Trotzdem war unsere Mannschaft vorsichtig optimistisch, dieses Mal die Oberhand zu behalten.
Besonders das hohe Durchschnittsalter der VC-Mannschaft ließ den TSV im ersten Spiel etwas zu selbstsicher werden. Auf einen vielversprechenden Start folgten einige fragwürdige Entscheidungen durch den Schiedsrichter, die auch in späteren Sätzen auftreten sollten. Diese sorgten zusammen mit vielen Aufschlagfehlern für eine unerwartete Niederlage mit 20:25. Dadurch wachgerüttelt, drehte die Mannschaft etwas mehr auf. Besonders die zugleich sicheren und starken Aufschläge Wends brachten unsere Männer immer wieder nach vorne. Die weite Führung wurde gegen Ende durch druckvolle Aufschläge der Dresdner noch etwas geschmälert, trotzdem ging der Satz letztlich mit 25:21 an Seifersdorf. Im dritten Satz änderte Kapitän Günzel die Aufstellung - Natzschka wurde in der Mitte durch Nebel ersetzt, Günzel selbst überließ Göbel den Diagonalangriff. Der Satz war zuerst wieder sehr ausgeglichen, bis sich der VC erneut durch starke Aufschläge absetzen konnte. Den so entstandenen Abstand konnten die Männer nur schwer aufholen, nicht zuletzt durch Unruhe nach dem Aufstellungswechsel. So gingen Satz und erster Tabellenpunkt des Tages mit 22:25 an die Gäste. Nun kämpfte der TSV mit dem Rücken zur Wand, doch der von Zuspieler Irmer vorgeschlagene Beiname 5-Satz-Seifersdorf scheint jeden Spieltag besser zu passen. Nachdem der Satz - wie die vorherigen auch - ausgeglichen begann, gelang es Wend erneut, der Mannschaft durch Aufschläge einen ordentlichen Vorsprung zu erarbeiten. Das so erhaltene Oberwasser trug die Männer bis zum Tabellenpunkt, den sie sich mit 25:20 sicherten. Auch der Tie-Break war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Seiten wurden noch bei Seifersdorfer Führung gewechselt, doch auch hier kamen den Dresdnern ihre starken Aufschläge zugute, durch die sie das Spiel noch mit 13:15 gewannen.
Im zweiten Spiel stand dem TSV eine deutlich jüngere Mannschaft gegenüber. Nach anfänglicher Führung durch die Seifersdorfer hatte sich USV TU Dresden warm gespielt und schlug mit voller Härte zurück. Den Männern kam allerdings zugute, dass die Gäste häufig ihren Kader umstellen und somit deutlich schlechter aufeinander eingespielt waren. Dazu kam die starke Leistung Günzels, der die Seifersdorfer - nun wieder auf dem Diagonalangriff - mit Aufschlägen und Hinterfeldangriffen vom 20:20 zum 25:22 führte. Im folgenden Satz zeigte sich dann, dass Heimspiele doch einen großen Vorteil bieten. Das Publikum, das schon im vorherigen Spiel für Stimmung gesorgt hatte, nutzte, was der Geräteraum hergab, um provisorische Trommeln aufzustellen. Diese dröhnten im restlichen Spiel durch die Halle und verunsicherten selbst die resilienten Dresdner. Der so angespornte TSV konnte sich einen komfortablen Vorsprung erarbeiten - besonders Dobrick wuchs über sich hinaus und blockte in der Mitte einen Ball nach dem anderen herunter. Obwohl die Gäste gegen Ende nochmal den Abstand verringerten, war der Satz doch sehr sicher mit 25:21 gewonnen. Der dritte Satz stand offenbar unter einem schlechten Stern. Schon nach den ersten beiden Punkten landete Libero Mussla ungünstig und musste auf die Bank. Glücklicherweise handelte es sich um keine schwerere Verletzung, sodass er bereits wenige Punkte später wieder einsatzbereit war. Beim 3:3 ereignete sich allerdings das nächste Unglück. Der gegnerische Zuspieler kollidierte mit seinem Angreifer und bekam eine Minute lang keine Luft mehr. Glücklicherweise war bereits ein Mediziner vom VC Dresden vor Ort, der sich sofort um den Verletzten kümmern konnte, welcher bald wieder auf den Beinen war und nur eine geprellte Rippe davontrug. Nach diesem Vorfall war die Stimmung etwas gedämpft, die Dresdner entschieden sich aber weiterzuspielen. Bis der Zuspieler wieder spielfähig war, hatten die Gäste den Seifersdorfern nichts entgegenzusetzen und so stand es 12:6, bevor er wieder auf dem Feld stand. Doch auch er konnte die Niederlage nicht weiter herauszögern - spätestens als Kapitän Günzel mit gezielten Angriffen den Sack zumachte. Satz und Spiel endeten mit 25:14, was dem TSV weitere drei Tabellenpunkte bescherte.
Vielen Dank an alle Zuschauer, dass ihr die Halle so zum Beben gebracht habt und an alle, die beim Auf- und Abbau sowie beim Schneeschieben geholfen haben!
Endstand am vierten Spieltag:
TSV – VC Dresden III 2:3 (20:25; 25:21; 22:25; 25:20; 13:15)
TSV – USV TU Dresden III 3:0 (25:22; 25:21; 25:14)
Seifersdorf mit: Marcus Irmer, André Günzel, Paul Göbel, Per Natzschka, Sachari Wassilew, Simon Dobrick, Bastian Nebel, Thomas Müller, Sebastian Wend und Kevin Mussla